„Just in time“, so könnte die aktuelle Headline für das GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen lauten. Kaum hatte Florian Mayer am vergangenen Sonntag vor 11.500 Zuschauer in der ausverkauften ostwestfälischen Eventarena seinen Matchball gegen Alexander Zverev im Finale der 24. GERRY WEBER OPEN verwandelt, begann Greenkeeper Phil Thorn mit dem Ausbau des Centre-Court-Rasens. Parallel dazu begannen die Monteure mit den Vorbereitungen und der Herrichtung auf dem Vorplatz für die Dachmontage. „Bereits im Vorfeld unserer Planungen hatten wir berücksichtigt, dass nach den Gerry Weber Open für rund drei Monate keine Veranstaltungen durchgeführt werden können“, so Ralf Weber (CEO GERRY WEBER WORLD). Hinzu kommt, dass aus Sicherheitsgründen das Stadiongelände ab sofort für die Öffentlichkeit geschlossen ist, denn die Außenflächen werden für Kräne und Gerüste benötigt.
Die Sperrung wird voraussichtlich bis zum 16. September andauern, da einen Tag später das Konzert von Silbermond im Rahmen des großen Radio-Feiertages zum 25. Geburtstag der OWL-Lokalradios stattfindet. Gleich sechs Geburtstage stehen in diesem Jahr bei den Radiosendern in Ostwestfalen-Lippe an: Radio Bielefeld, Radio Gütersloh, Radio Hochstift, Radio Herford, Radio Lippe und Radio Westfalica werden 25 Jahre.
Fast eben so lang gibt das wandelbare Dach des GERRY WEBER STADION. Im Juli 1993 wurde mit dem Bau des stationären bzw. zweiteiligen fahrbaren Stadiondaches begonnen und war ein Jahr später zu den 2. GERRY WEBER OPEN funktionsfähig. Nach nun mehr zwei Jahrzehnten sind auf Grund von Witterungseinflüssen Beeinträchtigungen an der rund 6.000 Quadratmeter großen Dachkonstruktion festgestellt worden. Hierbei handelt es sich um das aus einer textilen Polyesterfaser mit PVC beschichtete Dachsegel, das an 22 Segmenten befestigt ist.
Die neuen Flächen wurden bei dem Unternehmen "Ceno Tec" im nordrhein-westfälischen Greven produziert, einem Spezialisten für textile Architektur und Membranbau und nun ausgetauscht. Nach Abschluss der Arbeiten ist sozusagen wieder der Ursprungszustand von 1994 hergestellt. Bei dieser Gelegenheit wird zugleich der Korrosionsschutz an den Stahlteilen auf 2.000 Quadratmeter (durch die Firma Stromberg Oberflächentechnik aus Duisburg) erneuert. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 2,2 Millionen Euro.