Julian le Play hat einen Tick: Er bleibt nicht gern am selben Fleck. Mit dem Kopf in den Wolken, das ist er ohnehin stets. Doch die schönsten Abenteuer sind nicht nur im Kopf: Reisen ist Leben. Am Fenster stehen, Sterne zählen, so fängt es immer an mit dem Fernweh. Und dann: Rucksack packen, Abteil suchen, den Fahrtwind im Gesicht spüren. Der Sonne hinterher. Und sich an der unbändigen Lust erfreuen, alles hinter sich zu lassen. Genau so ein Album wollte Julian le Play, mit bürgerlichem Julian Heidrich, schreiben. Jetzt ist es da: Sein drittes Album widmet sich dem Reisen. "Zugvögel" heißt es: Nicht mehr die Akustikgitarre der vorigen Platten bestimmt nun die Melodie, sondern große, epische Pop-Arrangements und Synthesizer prägen des Österreichers Soundtrack der Sehnsucht.
Zwölf Songs, die sich zum musikalischen Roadmovie mit Mut zum Cinemascope formen. Mal vernimmt man Einflüsse von Soul und RnB, dann wieder treiben elektronische Beats die Nummern voran. Wie ein roter Faden verbindet le Plays warme, sonore Stimme alles mühelos miteinander. In den stimmlichen Genuss dieser faszinierenden Stimme kommen nun auch die Fans von Revolverheld. Im Rahmen der "MTV Unplugged in drei Akten - Live"-Tour am 22. November (Dienstag), ab 18.30 Uhr, im GERRY WEBER STADION hat Julian le Play seinen Auftritt als Support-Act und macht in HalleWestfalen aus kleinen Geschichten große Hymnen mit Tiefgang.
Es sind Songs von einer Tour de Force der Sinne. Lissabon, Amsterdam, Stockholm, Sevilla, Cinque Terre, Istrien. Nächte im Zugabteil und Tage in fremden Gassen wurden zu Monaten weit weg von Zuhause. Was als ewig aufgeschobener Eurotrip begann wurde bald zur Gewohnheit, vielleicht auch zur Sucht. „Nordwind“ nennt der Sänger heute das Gefühl, das ihn unangekündigt immer wieder vor die Tür treibt. Sich vom Gemurmel in den Cafés umschmeicheln lassen, ein gutes Glas Rotwein und Aussicht aufs Meer. Eintauchen ins Flair der Fremde, der Zeit einen Zacken ausbeißen. Die Sorgen? So weit entfernt. Stattdessen sich selber auf die Spur kommen in der Ferne. Mit einem Wort: Inspiration. Was sich in Wien erleben lässt - das weiß der Sänger ganz genau - lässt sich anderswo einfach besser verarbeiten. „Kaum sitze ich im Zug oder Flugzeug fügt sich eines zum anderen“, weiß er. „Es ist fast so etwas wie Trance, die einsetzt, sobald ich unterwegs bin.“
Nachdem Julian le Play mit dem Song „Mr. Spielberg“ 2012 in Österreich seinen ersten Hit gelandet hatte und das Album "Soweit Sonar" Platz fünf der Charts erreichte, etablierte sich der damals 19-jährige Wiener mit dem zweiten Album "Melodrom" als eine von Österreichs meist beachteten Stimmen. Die Platte erreichte Gold-Status, die Single „Mein Anker“ ging in die Top Ten, die erste Open Air-Tournee war ausverkauft. Auf dem Donauinselfest, immerhin das größte Freiluftfestival Europas, spielte le Play vor 30.000 Fans. War da noch was? Ach ja: eine Auszeichnung mit dem "Amadeus" etwa: Österreichs wichtigster Musikpreis und das Äquivalent zum Echo für das "Beste Album".
Und doch musste Julian le Play wieder zurück zum Anfang. Im Rucksack nur das Nötigste: Laptop, Keyboard und Notizblock. Inmitten dem Flirren der Bars und Cafés produzierte der ehemalige Moderator einer nächtlichen Radiomusiksendung nächtelang den Soundtrack seiner Zugvögel. „Wenn dieses Album etwas macht“, sagt le Play, „dann vor allen anderen Dingen eines: nämlich Mut.“ Herausgekommen ist daraus ein neuer Mosaikstein seines Schaffens - Julian le Play, positiv und mutig wie nie zuvor. Diese und weitere Informationen unter www.universal-music.de
Eintrittskarten sind zum Preis ab 43,65 Euro unter der telefonischen Hotline (05201) 81 80 erhältlich. Des Weiteren via Internet unter www.gerryweber-world.de sowie bei allen CTS-Vorverkaufsstellen. Das GERRY WEBER Ticket-Center ist wie folgt zu erreichen: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen), 33790 HalleWestfalen.